Description
WERTHAM is the solo project of Marco Deplano, Italian mastermind of Mediterranean cinematic post industrial/folk combo FORESTA DI FERRO and active collaborator of numberless sound and visual projects spawning from post industrial culture to punk/hardcore. After more than 10 years of wait and a fistful of smaller releases, “Memories from the pigsty” is the first full length CD, displaying a sound rooted in a mix of full frontal power electronics and industrial music with a plethora of samples and very aggressive vocals. All words and lyrics should be interpreted as a real life diary which paints human landscapes describing domestic violence, white trash mentality, ghetto culture and street life in general. A real breakthrough for the Italian power electronic industrial scene, long overdue manifesto of Marco Deplano.( Tesco 069) REVIEW BLACK MAGAZIN! Das neue Album von WERTHAM, bei dem auch JOHN MURPHY, FORESTA DI FERRO, DEATH FACT INTERNATIONAL und THEE GREY WOLVES beteiligt waren, zumindest als “sound sources”, erscheint in einem recht schmucken, schwarzen Digipak. Das Cover ziert, wie ich meine, ein Ausschnitt aus einer Installation, die sich im Jüdischen Museum in Berlin befindet, allerdings findet sich in dem ansonsten recht ausführlichen Booklet kein Hinweis auf die Quellen der Grafiken. Wenn man sich zunächst einmal den ausführlichen Text in dem beiliegenden Heftchen durchliest, schlägt einem eine Tirade aus Hass und Verachtung entgegen, die der Verfasser wohl vor allem den Bewohnern Londons (und eben nicht denen von Suffolk) entgegenbringt, welche allerdings ganz gut zu der alles andere als zartbesaiteten oder vor Philanthropie triefenden Musik passt. Und diese ist ganz und gar nicht von schlechten Eltern. Es geht recht lärmig los und manchen könnte es gewiss etwas schwindlig werden, bei dem, was da aus den Boxen läuft. Eine Stimme, die womöglich vor Zynismus trieft, trägt ihr Übriges dazu bei einem klar zu machen, um was bei “Chavland” geht. “Pigsty” wird dann sogar noch etwas aggressiver und das hängt nicht nur daran, dass hier wirkliche “Schweinesamples” verwendet werden – hier wird in schönster Power Electronics Manier über strukturierten Noise gebrüllt, wie es sich gehört, bzw. wie man es gerne hört. In dieser musikalischen Richtung bewegt man sich dann auch, wobei der Rausch- und Krachfaktor immer relativ hoch bleibt. Erst bei “Brand New Toy” wird dann zumindest am Anfang das Tempo rausgenommen, wenn es dann aber mit Störfrequenzen und der verzerrten Stimme losgeht, also wer da nicht an ANENZEPHALIA (“final pulse”?) denken muss, ich weiß es nicht. Klasse Stück. Es folgt mit “Essex Girl” ein “Lied”, bei dem ein Telefongespräch eben jenes “Girl” mit stellenweise recht unheimlichen Sounds garniert wird und man ahnt: Auch jenem “Girl” wünscht dieses Album nichts Gutes. Zum Ende wird dann bei “Nil by Mouth” noch mal das Tempo erhöht und ordentlich skandiert – und man hat sich gewiss einiges an “filth” angehört und es womöglich doch sehr genossen. Meiner Ansicht nach die bisher beste Veröffentlichung von WERTHAM. 8,5/10 (KMF) REVIEW: IKONEN MAGAZIN Der Mailänder Multi-Genre-Musiker Marco Deplano zeichnet gleich für mehrere Projekte des postindustriellen Underground verantwortlich. Die deutlichste Spur hat er zweifellos mit der Ritual-Neofolk-Band Foresta di ferro hinterlassen. Sein persönlichstes Projekt jedoch ist die beinharte Power-Elektronics-Ausgeburt Wertham, die seit Jahren auf zahlreichen Festivals ihr Unwesen treibt und die Welt mit verstörenden Collagen, aggressiven Thesen und zerrenden Frequenzen irritiert. Nach Jahren des Underground-Kleinstauflagen, Tapes und Compilations bringt das deutsche Label Tesco nun endlich einen ersten Konzept-Longplayer heraus, der mit dem Titel “Memories from the Pigsty” eine deutliche Richtung vorgibt. Die Welt als Schweinestall, Europas White Trash Unterschichten vereinigt und kollektiv in den Schmutz getreten – “Memories” ist kein humanistisches Manifest. Der mit Whitehouse-Härte aufwartende Track 2 prescht rücksichtslos nach vorn und lässt die Schweine selbst quiekend zu Wort kommen. Verzerrte und verhallte Vocals intonieren “Pigsty!” wie in einem Gebet des Hasses. Werthams Sounds sind für die finstersten Stunden, auf einer nächtlichen Autofahrt durch – sagen wir Frankfurt, geblendet von Müll und Niedertracht. Inspiriert hat diese Tiraden – davon zeugen die Texte im ‘liebevoll’ gestalteten Booklet – eine Reise nach London. Persönliche und zutiefst subjektive Beobachtungen münden in einen betäubenden Kulturpessimismus. Das Europa einer Neuen Armut grüßt. Und wir sind noch lange nicht am Ende angekommen… Auch daran erinnert Wertham. Ein gefährliches und böses Werk. Auf seine spezielle Weise einfach großartig.
Vous vous rappelez la scène de “The 25th Hour” quand Edward Norton se retrouve face au miroir des chiottes et qu’il vomit sa haine pour tout ce qui vit et respire à New-York? Et bien Wertham (nom emprunté au psychologue rendu célèbre pour sa croisade anti-comics), c’est à peu près ça: de gros blocs de haine pure sur fond de Power Electronics tranchant. Offensif au possible donc, dans la grande tradition Terror Noise initiée par Throbbing Gristle et qui a trouvé son plus fidèle descendant chez les croques-mitaines de Whitehouse. Un petit échantillon? “What does a yob dream about? What’s his goal in life besides watching football and becoming an alcoholic like dad, grandpa and everyone else in his ancestry?” (II). “Teenagegodivas wearing those tight, pink shirts, their micro boobs squeezed and ready to explode straight into your face at the first cough, balanced on fat asses as big as those of black cotton fields mama” (IV). “Fuck? Look at yourself? You are seventeen and you look like a fat Zeppelin made of grease and cheap perfume bought at Sainsbury’s. A baked potato on two legs.” (V). L’amour de son prochain n’est pas ce qui caractérise Wertham, crucifiant sans pitié toute la dégénérescence de nos métropoles modernes. De la à faire de ses victimes des martyrs, il ne faut pas exagérer: Wertham (qui assemble ici des enregistrements qui s’espacent de 1997 à 2007) mord là ou ça fait mal et se fout bien du politiquement correct. Le lent et inexpugnable déclin de l’occident évoqué dans un dernier spasme Harsch Noise qui ne manque pas de consistance. Recommandé.
review:http://emofag.net/2008/12/26/wertham-memories-from-the-pigsty-tesco/
GENRE: POWER ELECTRONICS, NOISE